Bericht
Schlappe trotz 60-minütiger Überzahl
SG Hettstadt/Greußenheim - SV Bischbrunn 4:0 (1:0)
Bericht
Mit erneut einigen Ausfällen im SVB-Kader (Nicolai Albert, Luca Ningler, Kevin Kröger, Christian Voss, Vin Beeger, Manuel Jeßberger, …) reiste die Birkholz-Truppe nach Greußenheim zur SG um ihren Toptorjäger Lukas Cichon.
Der Start verlief mal wieder denkbar ungünstig – schon nach fünf Minuten zappelte der Ball im Netz. Hierfür genügte ein einfacher langer ball von Jlija Vrdoljak in den 16er, dort hielt Behl noch stark mit dem Fuß im Eins-gegen-Eins mit Cichon, aber die rot-weiße Abwehr lieferte wie in den Wochen zuvor erneut nur Begleitschutz, so dass Ali Ceylan den abgeprallten Ball ohne jegliche Bedrängnis nur noch einschieben musste.
Auch zwei Minuten später wurde es richtig gefährlich. Julian Roth hatte auf seiner rechten Seite noch nicht ausgeschlafen und ließ sich das Leder von Oguzhan Yarayan sehr leicht abnehmen, dieser ging noch bis zur Grundlinie und legte mustergültig quer auf Lukas Cichon, doch Behl reagierte erneut klasse und vereitelte per Fuß einen noch höheren frühen Rückstand.
Und wiederum nur eine Minute später (8.) patzte die andere Abwehrseite, so dass der pfeilschnelle Ali Ceylan durch war. Er schloss jedoch lieber selbst ab und zielte knapp am linken Pfosten vorbei, statt auf den völlig freien Cichon querzulegen.
Nach 13 Minuten brachte der SVB die Pille hinten mehrmals nicht geklärt, schließlich durfte ein SGler vom rechten Strafraumeck abziehen, sein Schuss prallte noch auf die Latte.
Wenigstens die nächsten zehn Minuten brachten die Bischbrunner mal etwas Ordnung in ihr Spiel und ließen keine weitere Gelegenheit der Heimelf mehr zu, in der 23. Minute kam man durch einen Freistoß von Jan Birkholz sogar zur ersten eigenen Chance. Den Freistoß konnte Keeper Schmitt nur abklatschen, aber kein Rot-Weißer stand einschussbereit.
Sechs Minuten später gab es plötzlich Elfmeter für den SVB. Nach einem langen Schlag von Kapitän Jonas Wukovich in den Strafraum war Jan Birkholz einen Tick eher als der herauseilende Keeper und ein Verteidiger am Ball, umkurvte diesen dann und wollte ins leere Tor abschließen, aber Andreas Löser verhinderte dies mit einem absichtlichen Handspiel. Hierfür sah er folgerichtig die rote Karte und der SVB sollte die nächsten 60 Minuten ein Mann mehr sein.
Der Schlüsselmoment im Spiel war allerdings, dass Lars Liebler den Elfer über den Kasten bolzte und damit die 100%ige Chance auf den Ausgleich vergab.
Durch eine Umstellung im SG-Team war von diesem bis zur Pause allerdings im Angriff nicht mehr sonderlich viel zu sehen, aber auch der SVB konnte wenig mit der Überzahl anfangen.
Nach Wiederanpfiff zeigte die Mannschaft von Lukas Cichon Moral und lenkte das Spiel schnell in ihre Richtung. Während beim SVB auch weiterhin keinerlei Bewegung im Spiel war, rannten die Offensivspieler der SG immer wieder mit drei Mann aus der eigenen Hälfte mit 40m-Sprints an. So dauerte es nicht lange, bis es wieder im Kasten klingelte, auch wenn dafür ein Elfmeter herhalten musste, der sehr schmeichelhaft war. Nach einer Ecke kam der aufgerückte Außenverteidiger Jonas Hörner am rechten 16er-Eck an die Kugel und Jonas Wukovich führte einen normalen Zweikampf mit diesem. Hartmann zeigte trotzdem sofort auf den Punkt - Lukas Cichon verwandelte zum 2:0, auch wenn Julian Behl die richtige Ecke hatte.
Nachdem Markus Götz wenig später aus 25m den Querbalken zittern ließ, hatte man zehn ganz schwache Minuten und brachte die SG ständig mit kapitalen Fehlpässen im Aufbauspiel in gute Positionen – lediglich der schwachen Chancenverwertung der SGler in dieser Phase war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht weiter in die Höhe geschraubt wurde.
Der SVB schaffte es bis zur 80. Minute auch weiterhin nicht, mal einen einzigen vernünftigen Angriff zu spielen. Erst kurz vor Schluss wurde Julian Liebler auf Rechts mal freigespielt, scheiterte aber an einer starken Parade von Lorenz Schmitt, Lars Liebler kam zwar noch an den Abpraller aber auch dieser wurde von einem Verteidiger geklärt.
Zwei Minuten später probierte es Jan Birkholz mal aus der Distanz, die Pille wäre auch fast im Giebel eingeschlagen, aber Schmitt hielt erneut glänzend.
Kurz vor Spielende wurde es dann noch deutlich – nach einem erneuten Fehlpass im Aufbauspiel landete das Spielgerät auf Rechtsaußen bei Lukas Cichon, der mustergültig in die Mitte legte. Dort netzte Oguzhan Yarayan lässig zum 3:0 ein (85.).
Das überflüssige 4:0 nur zwei Minuten später entstand auf der anderen Seite, wieder wurde zu Yarayan querlegt, der noch alle Zeit der Welt hatte, sich eine Ecke auszusuchen.
So steht am Ende ein äußerst enttäuschender SVB-Auftritt zu Buche, es wäre wesentlich mehr ´drin gewesen. Aber selbst mit einer 60-minütigen Überzahl konnten die Rot-Weißen eigentlich überhaupt nichts anfangen. Bis zum nächsten Heimspiel gegen Trennfeld, das fast schon ein Sechs-Punkte-Spiel ist, sollte sich Coach Birkholz schleunigst etwas einfallen lassen.
Statistik
Aufstellungen
Schiedsrichter
Wolfgang Hartmann (TSV Gerbrunn)
Tore
1:0 (05.) - Ali Ceylan
2:0 (52.) - Lukas Cichon (Foulelfmeter)
3:0 (85.) - Oguzhan Yarayan
4:0 (87.) - Oguzhan Yarayan
Spieler des Spiels: -
Besondere Vorkommnisse
Rote Karte: Andreas Löser (SG/29.) wg. absichtlichem Handspiel im Strafraum
Lars Liebler schießt Handelfmeter über das Tor (SVB/30.)
Bildergalerie
Bildergalerie
Scholzingers Bewirtungscheck
6. Spieltag - Spielort: Greußenheim
Getränke/Bier
Es wurde lediglich das Standard-Programm geboten, allerdings zu humanen Preisen. Spezi usw. in 0,5l kostete nur 2€. Auch das Würzburger Hofbrau in 0,5l für 3€ war nur geringfügig teurer als bei uns. Leider gab es weder irgendetwas Besonderes, noch Fassbier. Nach Spielschluss bekam die Mannschaft zudem keine Maß aufs Haus.
Essen/Bratwurst
Schon zum Vorspiel der zweiten Mannschaft wurde gegrillt. Die Bratwurst kostete wie fast überall 3€ und war geschmacklich ordentlich. Außerdem war sie schön dunkel gegrillt. Das dazugehörige Brötchen war zwar frisch und gut, allerdings so groß, dass die Wurst darin etwas unterging. Auch 20 Minuten nach Spielschluss wurde noch gegrillt.
Fazit
In Greußenheim gibt es nur die Standard-Bewirtung, dafür aber zu fairen Preisen. Weder bei den Getränken, noch bei der Bratwurst gibt es eine richtige Alternative. Wer also kein Würzburger Bier oder eine Bratwurst vom Schwein mag, muss dann auf etwas Alkoholfreies oder mit Kuchen auf etwas ganz Anderes umsteigen.