Bericht
Wilde erste Hälfte
TSV Güntersleben - SV Bischbrunn 3:3 (3:3)
Bericht
Bei sengender Hitze (34°C) musste der SVB die halbe Weltreise nach Güntersleben antreten. Bei den Rot-Weißen fehlte weiterhin Coach Jan Birkholz, der aber zumindest wieder an der Linie stand und von außen coachte. Zusätzlich fielen aber noch Lars Liebler und der vielversprechende Youngster Tim Leimeister aus. Nach ihrem Wiederaufstieg in die Kreisklasse hatte sich die Scheblein-Elf hingegen ihr erstes Spiel sicherlich auch anders vorgestellt, als man letzte Woche mit 1:6 bei der Helmstädter Reserve unter die Räder geriet. Daher war die Heimelf auf Wiedergutmachung aus, was man von Anfang an auch merkte.
Der SVB hingegen befand sich scheinbar noch in der Kabine und bewies seine Schläfrigkeit schon bei der ersten Ecke nach drei Minuten, als Felix Zull vollkommen frei abschließen durfte und nur knapp am Giebel vorbeizielte.
In der elften Minute war es dann aber passiert. Rückkehrer Sascha Bausenwein schickte Kamjar Kiaieha auf Links mit einem langen Ball, der sich sehr einfach gegen Domi Weisner durchsetzte und im ersten Versuch an Julian Behl scheiterte. Weiter rechts lauerte aber Michael Gerhard, der zum 1:0 vollstreckte.
Zwar hätte Maximilian Issing den SVB direkt nach dem Anstoß beinahe wieder ins Spiel gebracht, als er einen katastrophalen Fehlpass direkt in den Lauf von Julian Liebler spielte - der damit frei durch war - aber Liebler wollte es zu cool machen und lupfte links am Tor vorbei.
Und wieder im direkten Gegenzug bekam der höherklassig erfahrene Kevin Markert viel zu viel Freiräume im Mittelfeld, so dass er aus 20m abzog und die Latte zittern ließ.
Auch nach dem Tor und diesem Warnschuss wachte der SVB aber noch längst nicht auf und ermöglichte dem TSV Güntersleben wenig später (23.) das nächste viel zu billige Tor: Wieder über Links setzte sich diesmal Michael Gerhard durch, legte quer und in der Mitte verpassten noch Julian Behl sowie ein Stürmer, aber wieder im rechten Rückraum wartete diesmal Julian Uebel, der in den Winkel vollendete.
Dem nicht genug, setzte es in der 32. Minute gar noch das 3:0 und den spärlich mitgereisten SVBlern schwante schon ein Debakel. Wieder viel zu einfach, genügte diesmal ein Pass über die rechte Seite in die Gasse zu Julian Uebel, der diesmal platziert ins linke Eck traf.
Keiner gab auch nur mehr ein Pfifferling auf den SVB, der aber fünf Minuten später plötzlich einen Handelfmeter vom sehr umsichtig leitenden Schiedsrichter Stefan von Sohl zugesprochen kam. Nach einer Ecke köpfte ein TSV-Verteidiger zu kurz in den eigenen 16er und dort wollte Kamjar Kieaieha die Pille wegbefördern, nahm dabei aber klar die Hand zur Hilfe.
Luca Ningler übernahm ungewohnter Weise die Verantwortung und hatte Glück, dass sein Schuss in die linke Ecke trotz Keeper Hammerschmidt dran war einschlug.
Und direkt nach dem Anstoß eroberte der SVB prompt das Spielgerät zurück, Domi Weisner fand Julian Liebler halblinks im 16er, der im zweiten Versuch erfolgreich war, so dass es nur noch 3:2 stand.
Der nun höchst verunsicherte TSV Güntersleben konnte sich kaum mehr befreien und die Bischbrunner schafften tatsächlich noch vor der Pause das nicht mehr für möglich gehaltene Comeback. Ein langer Ball von Jonas Wukovich von hinten heraus rutschte durch, Julian Liebler nutzte die Gelegenheit eiskalt und netzte zum umjubelten 3:3 ein.
Nach Wiederanpfiff rannte der TSV Güntersleben wütend an und erarbeitete sich zu Beginn noch drei sehr gute Torchancen. In der 50. Minute ließ sich Julian Roth auf rechts düpieren und hatte Glück dass der eingewechselte Serigne Ba den folgenden Querpass über das Tor bolzte, ehe in der 56. Minute die beste Gelegenheit ausgelassen wurde. Kevin Markert trat zum Freistoß aus 25m halbrechts vor dem Tor an, Kamjar Kieaieha völlig blank im 16er, aber die Kugel rollte ganz knapp am linken Pfosten vorbei.
Und auch das Aluminium wackelte nochmal: In der 65. Minute wurde ein Freistoß im ersten Versuch noch geblockt, aber der Abpraller landete bei Kevin Markert, der aus 20m links vor dem Tor seine Rechnung ohne Julian Behl machte, der den Ball noch gegen die Latte lenkte.
Anschließend passierte wohl auch aufgrund der Hitze nur noch wenig, lediglich einige gelbe Karten wurden noch verteilt.
Am Ende steht unter dem Strich aufgrund des starken Comebacks des SVB Ende der ersten Hälfte ein gerechtes Remis, auch wenn in Halbzeit Zwei keine rot-weiße Torchance mehr zu Buche stand.
Nächste Woche empfängt der SVB Aufsteiger die SG Zell/Margetshöchheim, die heute mit 0:7 in Schollbrunn untergangen ist.
Statistik
Aufstellungen
Schiedsrichter
Stefan von Sohl (SV Waldbrunn), mit sehr guter Leistung
Tore
1:0 (11.) - Michael Gerhard
2:0 (23.) - Julian Uebel
3:0 (32.) - Julian Uebel
3:1 (35.) - Luca Ningler (Handelfmeter)
3:2 (37.) - Julian Liebler
3:3 (41.) - Julian Liebler
Spieler des Spiels: -
Besondere Vorkommnisse
keine
Bildergalerie
Bildergalerie
Scholzingers Bewirtungscheck
2. Spieltag - Spielort: Güntersleben
Getränke/Bier
In Güntersleben gab es eher das "Standard-Programm". Würzburger Hofbräu in 0,5l kostete 3€. Es gab wohl auch 0,33l, aber scheinbar nur Radler. Fassbier war nicht vorhanden. Cola Zero z.B. war in 0,33l mit 3€ besonders teuer. Das normale Cola und Fanta wurde aus Liter-Flaschen in 0,4l Plastikbecher umgefüllt, man fühlte sich wie auf einem Beatabend. Nach Spielschluss gab es leider keine Gratis-Maß für die Mannschaft, allerdings lieferten die Günterslebener Verantwortlichen während dem Spiel bei der sengenden Hitze immer wieder Wasser in das Mannschaftshüttle nach - sehr löblich.
Essen/Bratwurst
Auch beim Essen gab es eigentlich keine Auswahl - nur Bratwurst: Diese wurde zwar auf Holzkohle gegrillt, war schön dunkel und geschmacklich gut bis sehr gut, aber das etwas latschige Kaiserweckle verhinderte eine bessere Wertung. Preislich mit 3€ allerdings im mittlerweile leider normalen Rahmen.
Fazit
Das Angebot in Güntersleben war sehr überschaubar und auch preislich - vor allem bei den alkoholfreien Getränken - eher im oberen Durchschnitt. Lediglich die Bratwurst an sich überzeugte, der Rest ist noch ausbaufähig.