Bericht
FVT holt SVB auf Boden der Tatsachen zurück
FV Thüngersheim - SV Bischbrunn 4:0 (1:0)
Bericht
Nach der enttäuschenden Leistung im Heimspiel gegen Holzkirchhausen/Neubrunn wollte die Birkholz-Elf ihren Platz an der Sonne verteidigen und in Thüngersheim Wiedergutmachung betreiben. Mit Bestbesetzung – Paul Jaklin war sogar extra früher aus dem Urlaub zurückgekehrt – spielte man im Vergleich zum letzten Match eine deutlich verbesserte erste Halbzeit und hätte mehrmals in Führung gehen können.
Los ging es in der achten Minute, als Jan Birkholz einen Freistoß nahe der linken Auslinie in die Box brachte, die Keeper Horn nicht festhalten konnte, Lars Liebler staubte zum vermeintlichen 0:1 ab, doch der sehr gut leitende SR Pfaff pfiff korrekterweise Abseits.
Drei Minuten später die erste Gelegenheit der Heimelf, als der reaktivierte Stefan Pfeuffer nach einer Flanke hochstieg, aber vorbeiköpfte.
Spätestens in der 24. Minute hätte dann aber die SVB-Führung fallen müssen – Julian Liebler war zwar unter Bedrängnis auf dem Weg zum FV-Tor, kam aber trotzdem kurz nach der 16er-Linie zum Abschluss und schob 2m rechts vorbei.
Zwei Minuten darauf konnte sich auch Keeper Heim das erste Mal auszeichnen, als er erst nach einem langen Ball gegen Stefan Pfeuffer zur Stelle war und dann auch noch den satten Abpraller von Jonas Weckesser festhielt.
Die nächste 100%ige SVB-Chance in der 34. Minute, als Pfeuffer nach einem Schiedsrichterball völlig unbedrängt genau in den Lauf von Julian Liebler spielte, aber dieser kläglich vor dem Tor vergab. Und fünf Minuten später noch eine gute Gelegenheit, als Jan Birkholz am linken 16er-Eck zweimal zum Abschluss kam, der erste Schuss wurde aber mit angelegtem Arm im Fallen von einem Verteidiger geklärt, den zweiten Schuss konnte Sebastian Möhricke für seinen bereits geschlagenen Keeper klären.
Bitter: Kurz vor der Halbzeit ein Entlastungsangriff der Heimelf, Johannes Nutsch durfte über rechts flanken und Stürmer Kevin Mehler hatte sich davongeschlichen und kam im 5er total frei zum Kopfball und erzielte das 1:0.
Doch der SVB kam fast postwendend zum Ausgleich: Nach einer Flanke von rechts hätte Julian Liebler die Kugel nur über die Linie drücken müssen, aber er brachte das Kunststück fertig, ihn zentral zum Keeper zu stoppen.
So ging es mit einem schmeichelhaften 1:0 für die Heimelf in die Kabinen und es hatte eigentlich keiner Bedenken, dass der SVB das nicht noch drehen könnte. Zumal die Rot-Weißen zunächst wacher in die zweite Hälfte starteten und gleich wieder eine Chance hatten: Jan Birkholz‘ Pass in die Gasse rutschte zu Julian Liebler durch und wurde im letzten Moment noch von Philipp Schubart abgegrätscht.
Drei Minuten später klingelte es allerdings schon wieder auf der anderen Seite, als erneut eine Flanke über rechts ermöglicht wurde, diese wurde vom völlig freien Kevin Mehler noch auf den aufgerückten Fabian Steinmetz abgelegt, der keine Mühe hatte, auf 2:0 zu erhöhen.
Nun gingen beim SVB die Köpfe runter und man ergab sich seinem Schicksal. Lediglich eine Doppelchance in der 65. Minute stand noch zu Buche, als erst Luca Ningler nach schöner Kombination am Keeper scheiterte, ehe Jonas Wukovich nach der folgenden Ecke knapp drüber zog.
Anschließend war nicht mehr viel von Bischbrunn zu sehen und Thüngersheim kombinierte sich immer wieder vor das Tor von Christian Heim. In der 77. Minute war er allerdings erneut geschlagen, als er nach einem langen Ball aus seinem Tor stürmte und die Kugel am rechten 16er-Eck aufgrund von doppelter Bedrängnis nicht festhalten und nur nach vorne abklatschen konnte, dort kam Julian Roth nicht in den Zweikampf mit Yannick Eckert, so dass dieser noch quer auf Max Hartmann legen konnte, der aus 20m ins leere Tor traf.
Vier Minuten später der nächste Fehler, als Jonas Wukovich seinen Gegenspieler sehr plump nur durch Festhalten stoppen konnte und SR Pfaff zu Recht auf den Punkt zeigte.
Stefan Pfeuffer versagten jedoch die Nerven und er hob den Ball über das Gehäuse. Zum 4:0 kam die Heimelf aber trotzdem noch, als die Rot-Weißen erneut nicht im Bilde waren und sich hinten schwindelig spielen ließen. Der eingewechselte Leon Seebach musste nach einem Querpass von Max Hartmann schließlich nur noch den Fuß hinhalten.
Den unrühmlichen Schlusspunkt setzte Julian Roth mit einem unnötigen Foul an der linken Seitenlinie, für das er eine Zeitstrafe erhielt, so dass der SVB die letzten Minuten zu Zehnt absolvieren musste.
Am Ende steht also erneut eine hohe Niederlage zu Buche, die vermutlich durch eine frühe 2- oder 3:0-Führung hätte vermieden werden können. Was ist nur mit der Offensive aus den ersten drei Saisonspielen passiert, die den SVB so stark gemacht hat? In Thüngersheim war von dieser wieder sehr wenig zu sehen. Der FVT hat den SVB damit wohl endgültig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und Coach Birkholz hat nun 14 Tage Zeit, die Köpfe wieder frei zu kriegen, um dann in Karbach wieder anzugreifen.
Statistik
Aufstellungen
Schiedsrichter
Gerhard Pfaff (VfL Volkach) - mit sehr guter Leistung
Tore
1:0 (44.) - Kevin Mehler
2:0 (52.) - Fabian Steinmetz
3:0 (75.) - Max Hartmann
4:0 (84.) - Leon Seebach
Spieler des Spiels: Jaklin
Besondere Vorkommnisse
Stefan Pfeuffer (FVT/82.) schießt Foulelfmeter über das Tor
10-Minuten-Zeitstrafe für Julian Roth (SVB/86.) wg. Foulspiel
Bildergalerie
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Scholzingers Bewirtungscheck
5. Spieltag - Spielort: Thüngersheim
Getränke/Bier
Die Preise in Thüngersheim waren sowohl bei den alkoholfreien, als auch bei den alkoholischen Getränken hoch - ein 0,33l Fanta kostete bspw. 2,30€ und Distelhäuser Helles aus der Flasche (0,5l) gab es für 2,80€. Im Sportheim wurde wohl auch Fassbier angeboten, dies wurde aber nicht getestet. Die übrige Getränkeauswahl war aber - bis auf das wegen LIeferschwierigkeiten ausverkaufte Spezi - als gut zu bezeichnen, da es nicht nur Würzburger Hofbräu Pils, sondern auch das oben genannte Helle von Distelhäuser und Weinschorle usw. gab. Nach Spielschluss gab es für die Mannschaften zwei Radler- und eine Spezimaß, was mittlerweile leider auch nicht mehr an allen Spielorten selbstverständlich ist.
Essen/Bratwurst
Die Bratwurst wurde für stolze 3€ verkauft, war diesen Preis aber nicht wirklich wert. Sie war zwar geschmacklich solide und auch gut gegrillt, aber sehr mickrig für diesen Preis. Das Kümmelbrötchen war scheinbar nicht jedermanns Sache. Außer der Wurst wurde sonst nichts weiteres angeboten. Positiv hervorzuheben sind allerdings die beiden Verkäufer der Grillhütte, die sehr freundlich waren und die Tatsache, dass es auch noch lange nach Spielschluss Würste erhältlich waren.
Fazit
Beim FV Thüngersheim gibt es für Hungrige leider nicht sehr viel Auswahl - nur Bratwurst. Diese ist zwar solide, aber das Preis- / Leistungsverhältnis stimmt nicht. Auch die Getränke sind zu teuer und liegen über dem Durchschnitt, aber gerade noch im vertretbaren Rahmen. Unter dem Strich gab es schon eine bessere Bewirtung zu einem günstigeren Preis.